Gemeinschaft erfahren. Mit Perspektivwechsel. Das FORUM »weiter denken«.
Christina Schädler lässt sich einen Moment Zeit. Blickt auf die rund 130 Menschen, deren Murmeln allmählich verstummt. Fünf Jahre liegt das letzte BEOS FORUM »weiter denken« zurück – eine Zeit, in der viel passiert ist. Allein deshalb ist dieser Moment so wertvoll. Sie atmet durch, dann setzt sie zu ihrer Rede an: »Wir alle sind Teil der BEOSphäre …«
Und wenn wir zurückblicken, dann war unser FORUM schon immer das, was wir heute BEOSphäre nennen.
Unabhängig vom physischen Raum, dem jeweiligen Veranstaltungsort, war es immer von einer besonderen Atmosphäre getragen. Bereichert durch die Bereitschaft zur Selbstreflexion über das, was uns antreibt. Inspiriert durch Referenten, die Impulse aus den unterschiedlichsten Lebenswelten einbrachten. So konnten Diskussionen entstehen, die den Horizont erweiterten. Und die schließlich in unserem Unternehmensmotto mündeten: »weiter denken«.
Wie sehr das BEOS FORUM Teil unserer DNA ist, ist uns an jenem 11. Mai 2023 erneut bewusst geworden. Bevor Christina Schädler ans Rednerpult getreten war, hatte der Virologe Ijad Madisch von den Umwegen berichtet, die er gehen musste, um ResearchGate, das mittlerweile größte soziale Netzwerk für Forschende, zu realisieren. Da sie ihn zu Bill Gates und damit zu seinem Hauptinvestor führten, hatte sich die Odyssee gelohnt. Die Vision, wie Gemeinschaft im Web 3 und über Blockchain stattfinden kann, hatte anschließend Co-Founderin Vicktoria Klich mit den Anwesenden geteilt. Der Vortrag von Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger hatte die soziologische Definition von Gemeinschaft zum Thema und Stressforscher Prof. Dr. med. Mazda Adli beleuchtete aus medizinischer Sicht die Gefahren einer »zu engen« Gemeinschaft mit Blick auf unsere Städte.
Wie unterschiedlich Gemeinschaft wahrgenommen und gelebt wird, war spätestens nach diesen Ausführungen jedem klar geworden. Nun lud Christina Schädler dazu ein, die Gemeinschaft aus der BEOS-Perspektive zu betrachten. Dazu gehört, die Immobilien als Teil der Stadt zu begreifen. Die Schaffung lebenswerter Räume über reines Nutzendenken zu stellen. Auf Augenhöhe mit allen Beteiligten zu kommunizieren – vom Mieter über den Investor, Finanzierer und Dienstleister bis hin zum Nachbarn. Und durch deren Partizipation Mehrwerte zu schaffen.
Doch wie fühlt sich die gelebte BEOSphäre an? Dazu ließ Moderator und BEOS-Vorstand Jan Plückhahn im Rahmen eines Panels jene zu Wort kommen, die sie bereits kennen und aus unterschiedlichen Perspektiven erlebt haben: auf der einen Seite ein Investor, auf der anderen die Künstler des Projekts »HOTEL CONTINENTAL«, die im BEOS-Neubauquartier in der Berliner Elsenstraße ein temporäres Kulturzentrum für ukrainische Künstler betreiben. In einem Bürokomplex Raum für kreatives Wirken zu schaffen – das klingt nicht nur nach einem Experiment, sondern ist es auch. Dass dort Welten aufeinandertreffen, ist gewollt. Auf unserem FORUM hat dieses Aufeinandertreffen von Gegensätzen eine lebhafte Diskussion um die Bedeutung von sozialer Rendite im Vergleich zur ökonomischen Rendite befeuert. In der Realität funktioniert es zum Vorteil aller Beteiligten. Weil jeder gefordert ist, weiter zu denken. Genau so entsteht aus vielen Ichs ein Wir – das, was wir BEOSphäre nennen.